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ZF eröffnet Forschungszentrum

ZF und Wolfspeed haben angekündigt, dass sie ein gemeinsames europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum für Siziliumkarbid-Leistungselektronik in Nürnberg zu gründen.

Die neue gemeinsame Forschungseinrichtung wird von der deutschen Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung unterstützt. Wie die geplante Siliziumkarbid-Chipfabrik von Wolfspeed im saarländischen Ensdorf steht die Finanzierung des neuen Zentrums unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Europäische Kommission im Rahmen des EU-Programms „Important Project of Common European Interest“ (IPCIE).

Ziel ist es, die beiden Anlagen zum Eckpfeiler eines neuen europäischen Siliziumkarbid-Technologie-Netzwerks auszubauen. Die Arbeiten werden beginnen, sobald die IPCEI-Finanzierungsgenehmigung für beide Projekte vorliegt, was im Laufe dieses Jahres erwartet wird. Ziel der Zusammenarbeit ist es, zukunftsweisende Innovationen für Siliziumkarbid-Systeme, -Produkte und -Anwendungen zu entwickeln, die die gesamte Wertschöpfungskette vom Modul bis zum Komplettsystem abdecken und so die Zeit bis zur Markteinführung erheblich verkürzen.

Das gemeinsame Forschungszentrum wird sich mit den Anforderungen in allen Mobilitätssegmenten befassen, darunter Verbraucher-, Nutz-, Landwirtschafts- und Industriefahrzeuge, sowie mit den Märkten für Industrie und erneuerbare Energien. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Verbesserungen wie einen höheren Wirkungsgrad, eine höhere Leistungsdichte und eine höhere Leistung von Elektrifizierungslösungen zu erzielen.

Aufbau eines europäischen Netzwerkes angestrebt
ZF und Wolfspeed arbeiten mit weiteren führenden Organisationen aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um ein umfassendes europäisches Siliziumkarbid-Technologie-Netzwerk aufzubauen. Zu diesem Zweck wird ZF seine Mitgliedschaft im European Center of Power Electronics (ECPE) nutzen und wichtige Forschungsergebnisse auf europäischer Ebene austauschen. Im Laufe der Zeit soll sich das Forschungszentrum zu einem Elektronik- und Halbleiter-Campus entwickeln.

Die strategische Partnerschaft verbindet ZF, einen der weltweit führenden Anbieter von elektrischen Antrieben, mit Wolfspeed, dem weltweit anerkanntesten Spezialisten für Siliziumkarbid-Technologie. „Diese Verbindung ist einzigartig und wird zu enormen Fortschritten bei elektrischen Systemen und Antrieben auf Siliziumkarbidbasis führen“, sagt ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann. „Möglich wird dies durch die enge Vernetzung von Forschung und Produktion, denn grundlegend neu gestaltete Siliziumkarbid-Chips erfordern auch neue Produktionsverfahren.“