© Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Das Wärmenetz wird ausgebaut

Das Wärmenetz Weil am Rhein wird laufend ausgebaut und bildet damit eine Basis zum Gelingen der Energiewende auf kommunaler Ebene.  Immer mehr Haushalte kommen dazu. Nun wurden auch die ersten Gebäude des weltweit tätigen und in der 3-Länder-Stadt ansässigen Familienunternehmens Vitra ans Netz angeschlossen. „Wir sind sehr froh und glücklich darüber, dass die Firma Vitra, und damit eines der größten Industrieunternehmen unserer Stadt, sich dafür entschieden hat, sich an unser Nahwärmenetz anzukoppeln“, freut sich Rudolf Koger, Erster Bürgermeister und Leiter der Stadtwerke. „Das ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“
Koger hofft, dass weitere Unternehmen in Weil am Rhein diesem Beispiel folgen werden. Und es sieht gut aus: Derzeit sind die Stadtwerke dabei, die nötigen Rahmenbedingungen in Sachen Infrastruktur zu schaffen, um die Firma Endress & Hauser in Friedlingen ebenso ans Wärmenetz anzuschließen.
Die Stadtwerke Weil am Rhein und Vitra betonen derweil die gute Zusammenarbeit. In einem ersten Schritt werden nun seit vergangenem Freitag die ersten drei Gebäude durch das Wärmenetz der Stadt versorgt. Zwei weitere Gebäude werden zum Ende des Winters umgestellt. In diesen Gebäuden werden zusätzliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.
In Kombination mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz in Weil am Rhein wird derzeit die Gebäudeinfrastruktur optimiert, um die Effizienz der Heizungsanlage zu erhöhen, beispielweise durch ein Wärmerückgewinnungssystem, verbesserte Dämmung und LED-Beleuchtung. Weitere Schritte im Rahmen der ökologischen Mission mit dem Ziel der Verbesserung der Umweltbilanz sind, lässt Vitra wissen, in Planung.
Die Anbindung der fünf Gebäude erfolgt über eine rund 580 Meter lange perfekt isolierte Rohrleitung aus dem Baugebiet Hohe Straße. Durch den Umstieg auf umweltfreundliche Nahwärme ergibt sich eine Einsparung für diese fünf Gebäude von rund 240.000 Liter Heizöl pro Jahr. Damit erspart die Vitra der Umwelt zirka 600 Tonnen CO2 pro Jahr.
„Der Umstieg auf eine CO2-freie Energieversorgung ist eine wichtige Schlüsselaufgabe unserer Zeit“, sagt Koger. Der Aufbau von Wärmenetzen ermöglicht den Einsatz von Energieträgern, die dem einzelnen Hausbesitzer nicht zugänglich sind. Im Wärmenetz Weil am Rhein kommen zwei innovative Wärmequellen zum Einsatz: Restholz aus der regionalen Forstwirtschaft und ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung.